BT empfängt einen Gastforscher aus Schweden
Guillermo Pérez Castro promoviert im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Abteilung für Kommunikations- und Verkehrssysteme der Universität Linköping und dem schwedischen Forschungsinstitut für Straßen- und Verkehrswesen (VTI).
Vor seiner Promotion erwarb Guillermo Castro 2012 einen Bachelor-Abschluss in Bauingenieurwesen an der Universidad Iberoamericana in Mexiko, gefolgt von einem Master-Abschluss in Transport- und Geoinformationstechnologien an der Königlichen Technischen Hochschule KTH in Schweden im Jahr 2020. Mit diesem Hintergrund umfasst sein Fachwissen Straßenplanung und -management, Verkehrssicherheit, Verkehrsmodellierung und -simulation sowie Datenwissenschaft. In den letzten Jahren hat er diesen Hintergrund angewandt, um die Modellierungsunterstützung für die Planung nachhaltigerer Verkehrsträger, einschließlich des Radverkehrs, zu verbessern.
Das Ziel seiner Doktorarbeit ist es, die Entwicklung mikroskopischer Modelle voranzutreiben, um eine genauere mikroskopische Simulation des Fahrradverkehrs zu ermöglichen. Durch eine verbesserte Simulationsunterstützung ist es seiner Meinung nach möglich, die Leistungsfähigkeit des Radverkehrs und die Auswirkungen von Veränderungen bei der Verkehrsmittelwahl zuverlässig zu bewerten, wie beispielsweise die wachsende Beliebtheit und Nutzung von E-Bikes oder die steigenden Anforderungen an die Radinfrastruktur, wenn mehr Menschen von anderen Verkehrsmitteln auf das Fahrrad umsteigen.
Während seines einmonatigen Aufenthalts in Wuppertal wird Guillermo mit unserem Team zusammenarbeiten, um das Verhalten von Radfahrern in halb-kontrollierten Experimenten zu untersuchen, die hier und in Linköping durchgeführt werden. Sein Ziel ist es, zu charakterisieren, wie sich Infrastrukturelemente (z.B. Steigungen, Kurven) auf das freie Fahren (unbeeinflusst von anderen Verkehrsteilnehmern) auswirken, um ein Modell zu entwickeln und zu kalibrieren, das simuliert, wie Radfahrer mit diesen Elementen interagieren. In Anbetracht der Tatsache, dass beim Radfahren Muskelkraft zum Antrieb genutzt wird, möchte er auch die Möglichkeit erkunden, die wahrgenommene Anstrengung als relevanten Faktor in die Simulation des freien Fahrens einzubeziehen. Das angestrebte Ergebnis dieser Zusammenarbeit und seiner Doktorarbeit ist die Verbesserung der Genauigkeit der Modellierung der Geschwindigkeitswahl und der Schätzung von Reiseverspätungen.
Erfahren Sie hier mehr über Guillermos Forschung und besuchen Sie seine Profilseiten an der Universität Linköping und am VTI.