BIKEhub - Bergisches Interventionslabor zur Klärung gesundheitlicher, sozialer und ökologischer Wirkungsfaktoren von individueller EMobilität
Generelle Beschreibung
Die Interventionsstudie BIKEhub begleitet die Entwicklung eines Pedelecverleihsystems in Wuppertal. Sie denkt dabei Gesundheits- und Klimaschutz über eine nachhaltige Verkehrsentwicklung zusammen. In die Studie einbezogen werden Anwohner*innen der Quartiere, die von der geplanten Infrastrukturmaßnahme betroffen sind, sowie Studierende und Mitarbeiter*innen der Universität. Im Fokus stehen sowohl die Steigerung der körperlichen Aktivität als auch Lebensqualität und Gesundheitsentlastung in den Quartieren, die durch eine Veränderung des öffentlichen (Verkehrs-)Raums erzielt werden. Um die gesundheitlichen und sozial-ökologischen Auswirkungen milieu- und raumübergreifend zu beforschen wird ein Mixed-Method-Ansatz erarbeitet, den ein interdisziplinäres Forschungsteam über einen Reallabor-Ansatz umsetzen wird. Eine dialogbasierte Wissensproduktion zur zu erwartenden Gesundheitsförderung bei Studierenden und Anwohner*innen sowie die Verbesserung der betroffenen Lebensräume (Verkehrsberuhigung) sollen wesentlich zur Akzeptanz einer fahrradbasierten Verkehrswende in Wuppertal beitragen.
Projektdurchführung
In einem ersten Schritt wurden vom BMBF Mittel für eine sechsmonatige Konzeptionsphase bereitgestellt. Während dieser Zeit wird das Konsortium detaillierte Konzepte erarbeiten für:
- das Reallabor, mit dem die Intervention vor Ort erforscht wird
- das Determinanten- und Wirkmodell des zu beforschenden Pedelecverleihsystems, mit dem die Wirkung des Pedelecverleihsystems strukturiert erfasst wird
- die Toolbox, sprich die Werkzeuge die im Reallabor zum Einsatz kommen
In der sich ggf. anschließenden Realisierungsphase wird der entwickelte Forschungsansatz zur Anwendung gebracht.
Ziele
Das Projekt zielt darauf ab, eine Interventionsstudie zur Etablierung eines Pedelecverleihsystems in der Stadt Wuppertal umzusetzen. Gesundheit und Klimaschutz werden im Bereich Mobilität integriert, gestaltet und vorangetrieben. Dabei sollen gesunde und nachhaltige Lebensbedingungen und Lebensweisen von künftigen Nutzer*innen und Quartiersbewohner*innen miteinander verbunden und gefördert werden. Die Gesundheitsförderung der beiden Zielgruppen setzt an unterschiedlichen Punkten an: Bei den Nutzer*innen wird eine Steigerung der körperlichen Aktivität durch die Nutzung der Pedelecs erwartet und bei den Bewohner*innen im Quartier erfolgt eine Steigerung der Lebensqualität sowie eine Gesundheitsentlastung durch die Raumentwicklung und Verbesserung der Infrastruktur. Eine Verlagerung des Verkehrs vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf den Radverkehr bedeutet neben einer Reduktion von negativen Umfeldwirkungen im Quartier auch eine Reduktion von Treibhausgasemissionen und Ressourcenverbrauch.
Durch das Projekt BIKEhub können neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit und bestmöglichen Realisierung von Interventionen generiert werden, inbesondere aus einer ganzheitlich-nachhaltigen Perspektive unter Einbeziehung von gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Aspekten.
Zuwendungsgeber
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Dauer
Konzeptionsphase: Juni – November 2023
Eventuell anschließende Realisierungsphase: 3 Jahre, ab 2024
Kontakt
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Heather Kaths
kaths[at]uni-wuppertal.de
+49 (0)202 / 439 4433
Dipl.-Ing. Leonard Arning
arning[at]uni-wuppertal.de
+49 (0)202 / 439 4432
Projektpartner
Bergische Universität Wuppertal:
Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften - Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie und Angewandte Diagnostik
Fakultät für Design und Kunst - Abteilung Industrial Design
Wuppertal Institut